Behandlung Schultereckgelenksverletzung/ Schultereckgelenksprengung

Die Schultereckgelenksverletzung gilt als häufiges Schulterleiden nach Sportunfällen und Stürzen. Erfahren Sie hier näheres über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Rehabilitation. 

Bei der Schultereckgelenkverletzung werden Band-und Kapselstrukturen durch zum Beispiel einen Sturz auf die Schulter verletzt. Handelt es sich sogar um Risse dieser Strukturen spricht man von einer Schultereckgelenksprengung (ACG-Sprengung). Diese erfordert meist eine operative Behandlung. 

Schultereckgelenkverletzungen treten häufig bei Unfällen und hier insbesondere bei Sportverletzungen auf. Mountainbiken, Kampfsportarten, Skifahren oder auch andere körpernahe Sportarten sind hier unter anderem zu nennen. Meist ist der Sturz bei anliegendem oder seltener bei ausgestrecktem Arm die Ursache. Abhängig von der Intensität der Krafteinwirkung kommt es dabei zu Verletzungen der Bandstrukturen des Schultereckgelenks (Acromioclavicular-Gelenk, AC-Gelenk). Diese reichen von einer Dehnung bis hin zum Riss aller Bänder sowie der Gelenkkapsel und führen zu einer Instabilität der Schulter. 

Entsprechend des Ausmaßes der jeweiligen verletzten Struktur werden die Verletzungen des Schultereckgelenks eingeteilt, um eine bestmögliche Therapie anschließen zu können. Zum einen ist die Einteilung nach Tossy in drei Schweregrade zu nennen. Zum anderen gibt es die sechs Verletzungstypen nach Rockwood. 

Starke Schmerzen, Schwellungen, Prellungen, Schürfwunden und Blutergüsse sind häufige Symptome bei Schultereckgelenkverletzungen nach einem Sturz. Die Patientinnen und Patienten nehmen aufgrund der Schmerzen bei Bewegung eine Schonhaltung mit angewinkeltem, eng am Körper gehaltenem Arm ein. Bei einer Schultereckgelenksprengung entsteht das typische Klaviertasten-Phänomen, bei dem das hochstehende Schlüsselbein federnd hinabgedrückt werden kann. 

Nach Abklärung des Unfallhergangs folgt eine genaue körperliche Untersuchung der Schulter auf Druckschmerz, Beweglichkeit und Stabilität. Im Anschluss daran wird die Röntgendiagnostik durchgeführt. Auch die nichtbetroffene Schulter wird mit einbezogen, um eine vergleichende Aufnahme beider Schultereckgelenke zu haben. So können knöcherne Verletzungen ausgeschlossen und eine mögliche Fehlstellung durch Instabilität gezeigt werden. Auch eine Ultraschalluntersuchung kann hinzugezogen werden, um Strukturen wie Bänder sichten zu können. 

Bei Zerrungen der Bänder im Schultereckgelenk ist eine vorübergehende Ruhigstellung durch einen Verband mit anschließender Physiotherapie ausreichend. Eine Schmerzmedikation ergänzt die Behandlung. 

Bei einer Schultereckgelenksprengung ist eine operative Behandlung notwendig. Hier hat sich die minimalinvasive Methode mit dem Einbringen eines speziellen Implantats bewährt, um das Schlüsselbein wieder zu fixieren. Auch die Bandstrukturen können rekonstruiert oder sogar durch körpereigene Sehnen ersetzt werden. 

Nach einer Operation erfordert die Nachbehandlung eine mehrwöchige Ruhigstellung des Armes, während der bereits mit passiven Bewegungsübungen begonnen wird. Anschließend werden die Patientinnen und Patienten physiotherapeutisch zu aktiven Bewegungsübungen und einem Muskelaufbau angeleitet. 

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Dr. med. Peter Schäferhoff

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